Rückblick Wort-Gottes-Feier

Rund 40 Frauen und Männer hatten sich zur ersten Wortgottesfeier „Kirche erleben – Glaube anders feiern“ im Pfarrheim zusammengefunden. Die vorbereiteten Stühle reichten nicht – das war schon einmal die erste Überraschung. Die beiden Wortgottesdienstleiterinnen Bettina Tuttas und Annette Janson hatten das Thema „Was gibt uns Halt“ im Strom der Zeit aufgegriffen und auch optisch einen Ankerplatz in der Mitte des Stuhlkreises gestaltet.

Sie stellten fest: Wir können uns dem Gefühl und der Situation nicht entziehen - Die Stromschnellen unseres Lebensflusses werden immer stärker, die Geschwindigkeit nimmt zu. Aber wo ist der Griff zum Festhalten? Wo finden wir etwas Bleibendes, wenn es wacklig wird in unserem Leben? Wer gibt uns das notwendige Vertrauen und die Hoffnung?

Was ist das: Wenn man ihn braucht, wirft man ihn weg; wenn man ihn nicht braucht, holt man ihn zu sich? – Antwort: ein Anker!

Und die Heilige Schrift sagt: "Wir halten uns fest an der Hoffnung, die wir als einen sicheren und festen Anker unserer Seelen haben", so heißt es im Hebräerbrief. Wie der Anker, so ist auch die Hoffnung nichts, was man ständig braucht; nichts, worüber man dauernd nachdenkt. Aber in Notzeiten, da ist man ohne Hoffnung aufgeschmissen. Wenn die Gewissheiten wegbrechen, die immer gegolten haben; wenn man einen Halt braucht, den man sich selbst nicht geben kann – dann braucht man die Hoffnung.

Nicht sie selbst gibt den Halt, den man braucht. Sondern Hoffnung dient dazu, dass man sich woanders festmachen kann. Ein Anker, der nur am Schiffsbug hängt, kann keinen Halt geben. Genauso kann man sich nicht selbst den Halt geben, den man braucht. Wie beim Anker scheint es mit der Hoffnung paradox: je mehr man Halt benötigt, umso mehr muss man loslassen

Die Worte der Schrift sind mehr als alte Texte oder moralische Handlungsanweisungen. Hier finden wir Sinn für das eigene Leben.

Die Frage an die Gäste „Was gibt Ihnen, was gibt Euch Halt im Leben?“ wurde vielschichtig beantwortet: die Familie, Freunde, der Glaube, Beruf, Gemeinschaft, …

Jeder konnte dann seinen persönlichen Ankergrund, Dinge, die einem den notwenigen Halt im Leben geben, auf einem kleinen Holzanker vermerken und mit nach Hause nehmen.

Das neue Gottesdienstformat, das Alltagsthemen und Alltagsfragen mit dem Glauben verbindet, hat guten Anklang gefunden. Viele sind der Einladung noch etwas zusammensitzen bei guten Gesprächen nachgekommen.

Ein Dank ging an Herrn Simon Dörzapf für die musikalische Begleitung, dem Gemeindeausschuss, der ein kleines Buffet für die Gäste gezaubert hatte und natürlich allen, die teilgenommen haben.

 

Gerne schon vormerken: Nächste besondere Wortgottesfeier findet am 15.02.2025 statt. Das Thema wird Liebe sein.

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